Der Einladung der Leiterin der Freiwilligenagentur Amberg, Elisabeth Triller, zum Austauschtreffen von Netzwerkpartnern sind Teilnehmer aus zahlreichen Einrichtungen gefolgt: Verantwortliche der unterschiedlichen Bereiche der Freiwilligenagentur, Koordinatorin der kommunalen Integrationspolitik, Leiterin und Mitarbeiter der Koordinierungsstelle Ukraine-Hilfe, Geschäftsführer des Bündnisses für Familie und Integration, Vertreter des Bürgertreffs Amberg, des CJD Jugendmigrationsdienstes Sulzbach-Rosenberg, des Caritas-Verbands der Stadt und des Landkreises, von Z’amhalt’n Amberg und Dr. Loew Soziale Dienstleistungen.
Frau Triller betonte eingangs den hohen Stellenwert des freiwilligen Engagements von Menschen, „die sich ohne finanziellen Gegenwert einbringen“. Dabei fungiere die Freiwilligenagentur Amberg unter dem Motto „Engagiert in Amberg“ als Drehscheibe für vielseitige, gemeinnützige Freiwilligenarbeit. Der Hinweis auf das „Handbuch“ für Integrationspaten, das gerade neu aufgelegt wird, soll die Arbeit der Ehrenamtlichen erleichtern.
In Bayern gibt es inzwischen 126 Freiwilligenagenturen, Freiwilligenzentren und Koordinierungen Bürgerschaftlichen Engagements (FA/FZ/KoBE) mit verschiedenen Trägern und unterschiedlichen Ausrichtungen, neun davon in der Oberpfalz: in Amberg, Schwandorf, Weiden, Stadt und Landkreis Regensburg, Neumarkt, Cham und Hof.
Die Freiwilligenagentur Amberg weist eine stolze Entwicklung auf. Seit dem Gründungsjahr 2011 haben sich über 1000 Ehrenamtliche gemeldet, 70 Kooperationspartner sind in der Freiwilligenbörse mit 88 Angeboten gemeldet, für die 800 Ehrenamtskarteninhaber konnten 172 Akzeptanzstellen in Amberg gewonnen werden. An 18 eigenen Projekten der Freiwilligenagentur arbeiten inzwischen rund 300 Menschen mit. Das Spektrum reicht von Besuchsdienst über Engagementberatung, Lesepatenschaften bis zur Wohnberatung.
Beispielhaft zeigte Frau Triller die erfreuliche zahlenmäßige Entwicklung der Engagementberatung auf. Ganz deutlich wurde dabei der zwischenzeitliche Einbruch durch Corona, wie in annähernd allen Bereichen. Umso wichtig ist ein funktionierendes Netzwerk aller Kooperationspartner und Akteure im Ehrenamt.
Einen breiten Raum nahmen schließlich die Integrationsprojekte der Freiwilligenagentur ein. Zwei Integrationslotsinnen, - Frau Triller und Frau Murshel, - koordinieren ehrenamtliche Hilfe für Neuzugewanderte in der Stadt und unterstützen Freiwillige durch persönliche Beratungsgespräche, Informationen und Schulungen. Besonderes Augenmerk gilt auch der Ukrainehilfe mit den Schwerpunkten Integrationspatenschaft oder Deutsch als Fremdsprache. Darüber hinaus werden hier ein Dolmetscherpool verwaltet, Formularhilfen angeboten und Freizeitangebote vorgestellt.
Im Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmern wurde angemerkt, dass die Flüchtlingshilfe in Gemeinschaftsunterkünften relativ dezentral organisiert sei und hier noch Verbesserungsbedarf bestünde, auch wurde eine Anlaufstelle für potenzielle Ehrenamtliche, Flüchtlingspaten und die Hausaufgabenhilfe angeregt. Frau Triller versicherte, dass sie und ihr Team sich dieser Themen zeitnah annehmen werden.
Abschließend zog Frau Triller ein sehr positives Fazit der Veranstaltung. Sie dankte den Teilnehmern und verabschiedete sie mit einem Zitat von Leo Tolstoi: „Das Gute, welches du anderen tust, tust du immer auch dir selbst.“ Ein Satz, der wohl zu keiner Zeit aktueller war als heute.